John Singer Sargent

John Singer Sargent (1903)
Selbstbildnis, Öl auf Leinwand, 1906, Uffizien

John Singer Sargent (* 12. Januar 1856 in Florenz; † 14. April 1925 in London) galt als der bedeutendste US-amerikanische Porträt-Maler seiner Zeit. Zu seinen Kunden gehörten Angehörige der Oberschicht, sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten von Amerika.[1] Sargents Kindheit war ungewöhnlich. Seine Eltern lebten aus gesundheitlichen Gründen in Europa und blieben selten länger an einem Ort. Sargent genoss wegen dieser unkonventionellen Lebensweise nur wenig formelle Schulbildung. In seinem Werk spiegeln sich auch seine umfangreichen Reisen wider. Nach seiner Ausbildung in Paris lebte er überwiegend in London, er bereiste zudem Kontinentaleuropa von Norwegen bis nach Korfu, Spanien, den Nahen Osten und kehrte mehrmals in die Vereinigten Staaten (Montana, Maine und Florida) zurück. Seine Karriere war nicht völlig frei von Kontroversen. Sein Porträt der Madame X, das er 1884 im Salon de Paris einreichte und das eigentlich seine Stellung als Porträtmaler untermauern sollte, löste einen Skandal aus. Sargent wurde zwar immer wieder für seine technischen Fähigkeiten gerühmt, besonders seine Fähigkeit, mit dem Pinsel zu malen, wurde in seinen späten Lebensjahren bewundert, brachte ihm aber auch den Vorwurf der Oberflächlichkeit ein. Zu seinem Lebenswerk gehören ungefähr 900 Ölgemälde, 2000 Aquarelle sowie unzählige Skizzen und Kohlezeichnungen. Neben Porträts malte er religiöse Kompositionen, Genreszenen, Figuren, Interieurs, Landschaften, Seebilder und Wandkompositionen. Er steht der Strömung des amerikanischen Impressionismus nahe.

  1. John Singer Sargent. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).

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